Donnerstag, 19. November 2009

Manila (again)

Fast eine Woche sind wir jetzt in Manila. Nach 2003 und 2007 ist dies der dritte Besuch und so ist auch der erste (oder eben dritte) Eindruck aus dem Taxifenster ein Wiederentdecken der schon bekannten Düfte und Bilder...gewissermassen eine Reise zurück zu den Erinnerungen der vorangegangenen Besuche...so komisch dies tönt, aber die Mega-Metropole hat diese Mal fast etwas ein wenig "Heimeliges" an sich nach all der Reiserei...
wir fühlen uns zumindest schnell wohl im neuen Heim (für zwei Wochen)...

Ganz anders scheint es Ellie zu ergehen. Die ziemlich wilden Kids im Shelter (wo Strassenkinder vorübergehend aufgenommen werden) bedrängen sie von der ersten Sekunde an und sind aufgeregt, dass ein kleines blondes Mädchen ihren Alltag bereichert. Ellie findet dies nicht so toll und ist, kombiniert mit bald einsetzendem Durchfall und andauerndem Schwitzen, während den ersten fünf Tagen ziemlich erledigt. Heute Donnerstag scheint sie aber ihre gewohnte Lebensfreude wieder gefunden zu haben.

Was machen wir hier während den zwei Wochen? Grundsätzlich helfen wir Thomas' Bruder Daniel in seiner Arbeit mit der Onesimo Bullilit Stiftung, die ihren Fokus auf Strassenkindern hat. Dies hat in der letzten Woche ein ziemlich abwechslungsreiches Programm ergeben:

- Katalogisieren der internen Staff-Bibliothek (was Thomas' Schwester Rahel schon begonnen hat, great job!)
- Mit den Kindern Wände bemalen.
- Den Kids Englisch-Stützunterricht geben und mit den Hausaufgaben helfen.
- Auf die Strasse gehen und mit den Strassenkids spielen.
- Mit den Kids im Shelter (wo wir auch wohnen) Zeit verbringen - Baskettball spielen, Gitarre zupfen, baden (in einem kleinen aufblasbaren Gartenbad, nicht am Strand :), essen, rumhägen etc.

Wir geniessen die praktischen Einsätze sehr und fühlen den Kulturstress nicht so stark wir auch schon, was uns hilft, den Ellie-Stress besser zu bewältigen. Ellie's Arm ist übrigens gut verheilt (wir nehmen es zumindest an :)

Persönlich lerne ich (Thomas) immer mehr, mich durch die Umstände nicht stressen zu lassen (z.B. wenn das Gefühl aufkommt, nicht sehr effizient zu sein oder nicht viel zu leisten) und mehr einfach den Moment zu leben, wie er sich präsentiert. Dazu eine Buchempfehlung: "Compassion" (Barmherzigkeit) von Henri Nouwen.

Ok, ihr habt euch durch den Text gekämpft, als Belohnung wie immer einige farbige Eindrücke:


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